Begriffserklärungen
Nicht nur die Fugen im Innenbereich benötigen von Zeit zu Zeit eine Auffrischung.
Nachfolgend geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über unsere Leistungen außerhalb der "normalen" Sanitär- und Wohnraumverfugung.
Dichtstoffarten
Nachfolgend geben wir Ihnen eine kurze Übersicht über die gebräuchlichsten Fugendichtstoffe.
Neben den unten genannten
Serviceliste
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Acrylatdispersions-Dichtstoffe (Acryl)Listenelement 1
- plastisch, elastisch
- Basis: Acrylpolymer (häufig auch Dispersionsbasis)
- Bewegungsaufnahme: 5 – 20 %
Einsatzbereiche sind vorallem Anschlussfugen an Fenstern und Fassaden mit mäßiger Beanspruchung.
Außerdem die Abdichtung von Fugen zwischen Beton, Putz, Mauerwerk etc. im
Trockenbau sowie im Porenbeton-Bereich
Die Aushärtung der Fuge erfolgt durch Trocknung.
Ein Vorteil liegt in der hohen Anstrichverträglichkeit.
Für die Abdichtung von Fugen zwischen Beton, Putz, Mauerwerk etc. und Türen, Fenstern, Rollladenkästen.
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Silikon-Dichtstoffe sauer (acetat)Listenelement 2
- sauer-vernetzend, elastisch
- Basis: Acetatsystem
- Bewegungsaufnahme: 15 – 25 %
Silikon-Dichtstoffe besitzen generell eine gute UV- sowie Witterungsstabilität - sind aber nicht überstreichbar.
Sauer-Vernetzende Silicone bieten sehr gute Hafteigenschaften auf silikatischen Untergründen wie Glas, Keramik, Fliesen und Emaille.
Im Gegenteil zu neutral-vernetzenden Siliconen dünstet bei der Verarbeitung von sauer-vernetzenden Dichtstoffen Essigsäure aus - was man auch deutlich riecht.
Typische Einsatzgebiete sind daher Fugen im Sanitärbereich sowie Aquarienbau.
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Silikon-Dichtstoffe neutral (alkoxy)Listenelement 3
- neutral-vernetzend, elastisch
- Basis: Oxim, Benzamid oder Alkoxy
- Bewegungsaufnahme: 20 – 25 %
Silikon-Dichtstoffe besitzen generell eine gute UV- sowie Witterungsstabilität - sind aber nicht überstreichbar.
Neutralvernetzende Silicone werden hauptsächlich im Bereich der Anschluss- und Bewegungsfugen an Fenstern und Fassaden, an Metallen und spannungsfreien Kunststoffen sowie bei der Glasversiegelung eingesetzt.
Grundsätzlich sind sie aber - je nach System - in nahezu allen Anwendungsgebieten einsetzbar.
Ein Vorteil ist die - im Gegensatz zu sauer-vernetztendem Silicon - geruchfsfreie Verarbeitung.
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Silikon-Dichtstoffe alkalisch
alkalisch-vernetzend, elastisch
Basis: Amin oder Amin-Oxim
Bewegungsaufnahme: 20 – 25 %
Silikon-Dichtstoffe besitzen generell eine gute UV- sowie Witterungsstabilität - sind aber nicht überstreichbar.
Alkalische Silicone besitzen eine hohe physikalisch-chemischen Stabilität, härten auch bei niedrigen Temperaturen noch schnell aus und bieten Verträglichkeit mit einigen Metallen und Legierungen wie Zinkstahl. Kupfer, Messing und Chrom.
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Polyurethan-DichtstoffeListenelement 4
- ein- oder zwei-komponentig, elastisch
- Bewegunsaufnahme: 10 – 25 %
Anwendungsgebiete von Polyurethan-Dichtstoffe sind Anschluss- und Bewegungsfugen an Fenstern und Fassaden sowie
Bodenfugen.
Polyurethan-Dichtstoffe besitzen keine Haftung an Glas!
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Polysulfid-Dichtstoffe
- ein- oder zwei-komponentig, elastisch
- Bewegungsaufnahem: 10 – 25 %
Polysulfid-Dichtstoffe besitzen eine hohe Chemikalienresistenz. Typischerweise werden sie für verschiedenste Bodenfugen eingesetzt.
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Hybridpolymer-Dichtstoffe
Anschluss- und Bewegungsfugen an Fenster und Fassade
Hybridpolymere sind anstrichverträglich
Acrylat-Dichtstoff
Dichtstoff mit geringer Bewegungsaufnahme; Basis Acrylpolymer, häufig auf Dispersionsbasis. Die Aushärtung erfolgt durch Trocknung. Für die Abdichtung von Fugen zwischen Beton, Putz, Mauerwerk etc. und Türen, Fenstern, Rollladenkästen. Acrylat ist mit vielen handelsüblichen Anstrichsystemen verträglich (Anstrichverträglich).
Fugenarten
Prinzipiell lassen sich Fugen in vier klassische Typen kategorisieren, in Bauwerks- und Bewegungsfugen sowie Rand- und Scheinfugen.
Es gibt eine Vielzahl von Fugenarten. Fugen haben in Bauwerken die Aufgaben Spannungen auszugleichen und so Rissen vorzubeugen. Man unterscheidet unter Setz- und Dehnungsfugen.
Serviceliste
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DehnungsfugenListenelement 1
Dehnungsfugen müssen offen bleiben oder mit Fugenprofilen oder Bändern überdeckt bzw. dauerelastisch ausgefüllt werden. Fugenbänder werden z.B. angeordnet wenn sich der Baukörper frei bewegen muss, aber kein Wasser eindringen darf.
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SetzfugenListenelement 2
Setzfugen werden bei gestaffelten Gebäuden mit unterschiedlich hohen Belastungen, z.B. bei Anbauten zwischen Alt- und Neubauten und in Bergsenkungsgebieten angeordnet. Setzfugen reichen durch das gesamte Gebäude.
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GleitfugenListenelement 3
Gleitfugen ermöglichen das Arbeiten zwischen zwei verschiedenen Bauteilen. Sie werden z.B. zwischen Flachdach und Mauerwerk angeordnet, damit ein Schieben der Decke möglich wird.
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AnschlussfugenListenelement 4
Anschlussfugen entstehen als Spalt zwischen zwei unterschiedlichen Bauteilen. Im Sanitärbereich kommen Anschlussfugen am Wand-Deckenanschluss oder auch bei dem Anschluss von Waschbecken, WC usw. vor.
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Arbeitsfugen
Arbeitsfugen entstehen, wenn beispielsweise beim Betonieren in mehreren Abschnitten vorgegangen wird. Sie sind also arbeitsablaufbedingt.
Bauwerksfugen treten auf, wenn verschiedene Bauwerksteile oder Gebäudeflügel am benachbarten Bauwerk errichtet werden.
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Bewegungsfugen / Dehnfugen
Bewegungsfugen oder auch Dehnfugen dienen zur Aufnahme von Bewegungen z.B. aufgrund von Temperaturänderungen. So werden Spannungsrisse vermieden. Die Fugen werden beim Brückenbau, bei Bodenbelägen oder auch beim Verblendmauerwerk angeordnet.
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Raumfugen
Raumfugen trennen Betondecken im Straßenbau in ihrer ganzen Dicke. Sie verhindern Spannungsrisse, die beim Ausdehnen des Betons entstehen.
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Schattenfugen
Schattenfugen werden z.B. am Rand von abgehängten Holzdecken angeordnet. Sie trennen Bauteile mit unterschiedlicher Funktion und können auch eine gestalterische Funktion haben.
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Scheinfugen
Scheinfugen bzw. Sollbruchstellen schwächen den Querschnitt beim Estrich oder auch bei Betonstraßen. Erhärtet das jeweilige Material, schwindet es und es kann ein kontrollierter Riss entstehen. Das Bauteil wird von der Fuge nicht vollständig durchtrennt. Sie werden vielmehr einige Tage nach dem Einbringen des Estrichs bzw. des Betons oberflächlich eingeschnitten oder es werden Einlagen während des Betonierens/Estricheinbaus eingebracht.
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Pressfugen
Pressfugen durchtrennen bspw. Betondecken im Straßenbau in ihrer ganzen Dicke ohne einen Fugenspalt auszubilden. Ein Ausdehnen der Platten wird so verhindert.
Abgesehen von der Fugenart unterscheidet man auch die Abdichtung,
bspw. dauerelastisch abgedichtete Fugen, Fugendichtung mit aufgeklebtem Fugenband, Fugendichtung mit vorkomprimiertem Fugenband, Silikonfugen, Acrylfugen, Fugen mit Mörtelvergussmasse, u.v.m.